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Als der amerikanische Journalist Joe Sacco von einem zweimonatigen Aufenthalt in Palästina in die USA zurückkehrte, suchte er für die Veröffentlichung seiner Erlebnisse nach einer Form, die die Unmittelbarkeit eines Augenzeugenberichts mit der Objektivität einer Reportage verbindet. Er erfand das neue Genre »Comic-Journalismus«, das für Sacco die einzig angemessene Art schien, die schwierige und emotional aufgeladene Situation in Nahost darzustellen.
Joe Sacco schildert das Leben in Palästina und Israel aus der Sicht eines jungen US-Amerikaners, der eine fremde, unbekannte Welt betritt, in der die Menschen traumatisiert sind von Terror und militärischer Besatzung, in der Verhaftungen und Demütigungen, Zerstörung und Enteignung zum Alltag gehören. Er streift ohne Ziel umher und beobachtet, wie Palästinenser mit den Heerscharen von israelischen Siedlern und Soldaten umgehen, die ihnen gezielt das Leben schwer machen, stellt fest, dass selbst die Aktionen der so genannten Peaceniks, die für die Rechte der Palästinenser eintreten, häufig enttäuschend für alle Seiten enden.
Er spricht mit palästinensischen Tomatenbauern, die sechs verschiedene Genehmigungen benötigen, um ihre Ware auf den Markt zu bringen, und hört den Opfern von brutalen Folterungen zu, besucht die Basare und Flüchtlingslager im Westjordanland, sieht die Klagemauer in Jerusalem und diskutiert mit jungen Israelis in Tel Aviv über besetztes Land, Gewalt, Misstrauen und die Hoffnung auf Frieden.
Für die ursprünglichen in neun Alben veröffentlichte Serie wurde Sacco 1996 mit dem American Book Award ausgezeichnet.< Das Vorwort für die Gesamtausgabe von Saccos bewegendem Comic-Epos schrieb Edward W. Said, Schriftsteller, Literaturdozent und "einer der wirklich wichtigen Intellektuellen unseres Jahrhunderts" (Nadine Gordimer). Said nennt "Palästina" ein "Werk von großer künstlerischer und politischer Bedeutung und außergewöhnlicher Kreativität, das sich von der langen, oft hoffnungslos verfahrenen und emotional überfrachteten Kontroverse zwischen Palästinensern, Israelis und ihren jeweiligen Fürsprechern wohltuend abhebt... Diesen furchtbaren Zustand hat, mit Ausnahme einiger weniger Schriftsteller und Dichter, noch nie jemand so eindringlich geschildert wie Joe Sacco."
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